Nichts in der heutigen Moderne läuft mehr ohne Strom. Ein Blackout, ein großflächiger Stromausfall, der einen unbestimmt langen Zeitraum andauert, stellt uns von der Feuerwehr daher vor vielfältige Herausforderungen.
Neben dem Zusammenbruch der Stromversorgung geht mit einem längerfristigen Stromausfall auch der Verlust der Wasserversorgung einher. Neben den Versorgungsengpässen ist der Ausfall der Kommunikationsmöglichkeiten ein weiteres Problem. Nicht nur das öffentliche Mobilfunk-Netz ist von einem Stromausfall betroffen, auch das Digitalfunk-Netz, über das wir mit der Leitstelle in Schweinfurt kommunizieren hält im Falle eines totalen Blackouts nicht lange.
Um auf diese Gefahren und Herausforderungen vorbereitet zu sein, haben wir in diesem Jahr mit der Planung für eben diesen Ernstfall begonnen und hierzu eine eigene Planungsgruppe ins Leben gerufen.
Zunächst einmal haben wir damit begonnen über sämtliche vom Stromausfall im besonderen Maße betroffenen Gebäude und Personengruppen Informationen einzuholen um Bescheid zu wissen, wo hier im Ernstfall besonderes Augenmerk nötig ist. In Gerolzhofen stellt uns besonders die hohe Zahl an Pflegebedürftigen vor Herausforderungen. Hier müssen Maßnahmen erdacht werden, um im Schadensfalle eine weitere Versorgung aller auf Hilfe angewiesener Personen zu gewährleisten.
Neben den ohnehin Hilfsbedürftigen stellt auch die geregelte Versorgung der Zivilbevölkerung ein großes Problem dar. Die wenigsten Haushalte sind heutzutage noch darauf vorbereitet mehrere Tage ohne fließendes Wasser und stetigen Zugang von Lebensmitteln aus zukommen. Auch das Fehlen der Heizungen kann im Winter zu einer nicht zu verachtenden Gefahr werden. Um diesen Menschen helfen zu können würden wir bei der Errichtung einer Notunterkunft helfen und diese auch teilweise mit betreiben.
Unsere Hauptaufgaben, den Brandschutz, sowie die technische Hilfeleistung dürfen wir auch in so einer Großeinsatzlage nicht vernachlässigen. Zu diesem Zweck muss das Feuerwehrhaus weiterhin voll funktionsfähig bleiben. Um zu wissen, welche Leistung ein Notstromaggregat brauchen würde, um dies zu bewerkstelligen, testeten wir am Samstag, 13.4, mit einem Leihgerät der Firma Ludwar (an dieser Stelle vielen Dank hierfür) den Notstrombetrieb. Gut 2 Stunden lief unser Haus autark über die Notstromversorgung.