THL – Personensuche

Am frühen Donnerstagabend rief eine großangelegte Personensuche die Feuerwehr Gerolzhofen auf den Plan.

Um 19:08 Uhr veranlasste der Kommandant, der um 18:30 Uhr durch die ILS Schweinfurt verständigt wurde, nach Rücksprache mit der Gesamteinsatzleitung die Alarmierung der Feuerwehr Gerolzhofen.

Einsatzgrund war die Suche einer vermissten Person, die sich möglicherweise in einer medizinischen oder psychischen Ausnahmesituation befand.

Über die Gesamteinsatzleitung, bestehend aus Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst, orderte man weitere taktische Einheiten nach Gerolzhofen, um die Suche zu unterstützen. So hörte man kurze Zeit später einen Polizeihubschrauber über Gerolzhofen kreisen. Auch mehrere Rettungshundestaffeln aus dem Landkreis Schweinfurt bereiteten sich auf ihren Einsatz vor. Die Einsatzleitung der Feuerwehr forderte ebenfalls die Drohne der UG-ÖEL zur Flächensuche nach.

Nach einer Lagebesprechung an der Feuerwache begaben sich die Suchtrupps mit den Fahrzeugen in die aufgeteilten Stadtgebiete, um schnell und effektiv Gelände und den Ortsbereich von Gerolzhofen vor Einbruch der Dunkelheit abzusuchen.

Über die sozialen Medien und dem häufig geteilten Steckbrief des Vermissten erreichte uns schnell ein Hinweis, dass die Person gegen 19:00 Uhr gesichtet worden sei. Sofort konzentrierte sich ein Teil der Einheiten auf die Suche in diesem Bereich. Der kreisende Polizeihubschrauber entdeckte schließlich die Person auf freier Flur. Am Boden folgten die Suchmannschaften und übergaben die Person bereits nach einer Stunde intensiver Suche an den Rettungsdienst.

Vier weitere Einsätze an einem Abend – 6 Stunden im ehrenamtlichen Dienst

Auch am gestrigen Montag bekam die Feuerwehr Gerolzhofen die Nachwehen des Dauerregens vom Wochenende zu spüren. Von 18:00 Uhr bis nach Mitternacht galt es weitere drei Keller auszupumpen. Schwerpunkt lag auch hier im Bereich der Straße ‚Am Schießwasen‘ in Gerolzhofen, als heimkehrende Hausbewohner nach dem Wochenende einen Blick in ihre Kellerräume warfen.
Zwischendurch wurden Wir von der ILS Schweinfurt als Unterstützung für den Rettungsdienst zwischen Gerolzhofen und Mönchstockheim abgerufen. Hier ergriffen Wir Maßnahmen zur Verkehrsabsicherung und versorgten den Patienten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.

Nachdem auch für die kommenden Tage Regenfälle gemeldet sind, rüsten Wir Unser Material wieder auf und beobachten die Lage weiterhin kritisch.

Flächenlage „Unwetter“ in Gerolzhofen und dem Südlandkreis Schweinfurt

32 Einsätze / 13 Stunden Dauereinsatz für die Freiwillige Feuerwehr Gerolzhofen

 

Der bereits am Donnerstag einsetzende, ergiebige Dauer- und Starkregen über dem Steigerwald forderte am darauffolgenden Morgen die Freiwillige Feuerwehr Gerolzhofen zu einem umfangreichen Einsatzgeschehen.

Bereits um 08:30 Uhr erkundete der Kommandant die Pegelstände an der Volkach im Ortsbereich Gerolzhofen. Da diese zunehmend stiegen, bereitete man im Feuerwehrhaus Gerolzhofen eine Lagebesprechung mit der örtlichen Einsatzleitung und der Kreisfeuerwehrführung vor.

Die am Fuße des Steigerwaldes liegenden Ortschaften Michelau und Breitbach trafen die Wassermassen als Erstes. Die Feuerwehr Gerolzhofen unterstützte zusammen mit dem Bauhof Gerolzhofen die Gemeindewehren mit dem Zubrngen von gefüllten Sandsäcken aus dem Feuerwehrhaus und stellten weitere Paletten mit Sandsäcken zur Abholung bereit.

Da der Material- und Personalaufwand absehbar anstieg, löste der Einsatzleiter über die Integrierte Leitstelle Schweinfurt Vollalarm für das gesamte Personal der FF Gerolzhofen aus.

Um eine reibungslose Abwicklung der Einsätze zu gewährleisten, errichtete die Einsatzleitung mit dem ELW 1 am Feuerwehrhaus in Gerolzhofen ein Führungs- und Lagezentrum. Im weiteren Verlauf ergänzte die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) die Strukturen. Nach Art. 15 des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes übernahm der Kreisbrandinspektor Alexander Bönig die Position als örtlicher Einsatzleiter. Nach Rücksprache mit der ILS Schweinfurt koordinierte die ÖEL die komplette Einsatzabwicklung für den südlichen Landkreis Schweinfurt.

Das mittlerweile in Dingolshausen eingetroffene Hochwasser bahnte sich rasch seinen Weg nach Gerolzhofen. Keine Stunde nach Einrichtung der örtlichen Einsatzleitung lief die Volkach im Bereich der Kartbahn Gerolzhofen über die Ufer. Durch zahlreiche Erkundungsfahrten im Ortsbereich Gerolzhofen behielt die Feuerwehreinsatzleitung den Überblick über die dynamische Lage und ordnete mit Rücksprache der Polizei bzw. des Straßenbaulastträgers diverse Verkehrssicherungsmaßnahmen an.

Um ca. 12:15 Uhr erreichte das Wasser der Volkach die Anwohner in der Steigerwaldstraße Gerolzhofen. Hier liefen rasch mehrere Keller voll. Besonderes Gefahrenpotenzial stellten aufschwimmende Öltanks in den Kellerräumen, was einen zügigen Einsatz von Tauchpumpen erforderte, um einen Umweltschaden zu vermeiden.

Knapp eine Stunde später kam ein zweiter Einsatzschwerpunkt hinzu. In der Straße „Am Schießwasen“ in Gerolzhofen hielt die Kanalisation den Wassermassen nicht stand. So drückte sich über die Hausanschlüsse Fäkal- und Regenwasser in die Kellerbreiche der Anwohner. Durch Baumaßnahmen am Kanal waren der Abfluss sowie das Abpumpen der immer nachlaufenden Mengen an Wasser kaum möglich.

Auch am anderen Ende von Gerolzhofen trat das Wasser der Volkach über die Ufer. Im Bereich der Brücke an der Frankenwinheimer Straße setzte die Feuerwehr Gerolzhofen Sandsäcke zum Schutz des Marterls. Die überflutete Fahrbahn erforderte eine Vollsperrung der Straße für den Verkehr.

Bei der Abarbeitung der Einsätze im Ortsgebiet Gerolzhofen unterstützten Uns die FF Grafenrheinfeld mit dem modularen Gerätesatz Hochwasser (MGH), die FF Rügshofen, die FF Schwebheim, die FF Sulzheim, der THW Ortsverband Gerolzhofen und Schweinfurt, der Rettungsdienst, die BRK Wasserwacht Schweinfurt mit Fachberater und Wasserrettern, die Polizei Unterfranken, das Staatliche Bauamt Schweinfurt, der Kreisbauhof des Landkreises Schweinfurt, das Wasserwirtschaftsamt Schweinfurt, die Bürgermeister der Stadt Gerolzhofen sowie der Landrat Florian Töpper.

Überörtlich und landkreisübergreifend kamen Einheiten des Katastrophenschutzes der Feuerwehr Gerolzhofen ebenfalls zum Einsatz. So unterstützen Wir die Feuerwehr Stadelschwarzach (Landkreis Kitzingen) mit dem Löschfahrzeug-Katastrophenschutz, halfen mit diversen Logistikaufgaben den Feuerwehren Dingolshausen und Frankenwinheim mit Sandsäcken, Tragkraftspritzen und Chemikalienbindemitteln aus. Nicht zuletzt war der Personalaufwand sehr aufwendig und für jeden Helfer körperlich anstrengend.

Zusammenfassend wurden 32 Einsatzstellen über 13 Stunden hinweg abgearbeitet. Gegen 21:30 Uhr standen alle Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Gerolzhofen wieder einsatzbereit am Standort. Die Aufräumarbeiten werden am Wochenende weitere Zeit in Anspruch nehmen.

Modernisierung des Atemschutzes

Der umluftunabhängige Atemschutz ist bei der Menschenrettung und Brandbekämpfung unerlässlich. Deshalb ist es wichtig, gerade diese Kernaufgabe der freiwilligen Feuerwehr Gerolzhofen immer auf dem aktuellen Stand zu halten.

Im Zuge dessen beschaffte die Stadt Gerolzhofen mehrere neue Gerätschaften. Im Einzelnen sind dies 18 Pressluftatmer vom Typ ‚Dräger PSS® 5000 (Hochdruck)‘ mit den dazugehörigen Lungenautomaten und Schnellverschluss-Druckminderern. Zehn neue Lungenautomaten und Atemschutzmasken hält man zusätzlich als Reserve vor, da diese nach einem Einsatz zu Reinigen und Desinfizieren sind und somit die Einsatzbereitschaft ohne Ausfallzeiten wieder hergestellt werden kann.

Zur Arbeitsplatzpositionierung sind der Beckengurt (‚Dräger PSS Safety Belt‘) sowie die Rückentrageplatte flexibel miteinander kombiniert und sichern den Träger mit einer Rückhalte- und Selbstrettungsfunktion einer Notfallsituation ab. Somit entfällt ein zusätzliches Anlegen eines einzelnen Feuerwehrhaltegurtes. Bei vier der neuen Geräte sind die Leinenbeutel integriert. Auch hier kann auf das umständliche Umhängen eines externen Beutels verzichtet werden.

Da die Sicherheit der Rettungskräfte höchste Priorität hat, investierte man in zwölf vollelektronische Signal- und Warneinheiten vom Typ ‚Dräger Bodyguard 1000‘. Dies ist ein Temperatur- und Bewegungslosmelder, der optisch und akustisch alarmiert, falls der Atemschutzgeräteträger in einen Bereich mit zu hoher Umgebungstemperatur vordringt oder in eine Notsituation gerät und selbst Hilfe benötigt.

Durch die Schnellverschlüsse an den Gurten und Druckminderern sowie den verbauten Materialien wird ein einfaches Montieren/Demontieren ermöglicht, was den Aufwand für Reinigungs- und Wartungsaufgaben deutlich reduziert.

Die Geräte sind auf allen Atemschutzplätzen und Reservefächern in den Lösch-, Rüst- und Hubrettungsfahrzeugen der Gerolzhöfer Wehr verlastet und für den nächsten Einsatz vorbereitet.

 

THL – Rettung Kleintier

Am Samstag Mittag bemerkten aufmerksame Passanten am Nützelbach im Bereich des Seeweges in Gerolzhofen merkwürdige Geräusche aus einem Schacht. Diese verständigten daraufhin die Polizei, welche die Integrierte Leitstelle Schweinfurt und somit die Feuerwehr Gerolzhofen um Unterstützung bat. So machte sich pandemiebedingt nur eine kleine Abordnung auf den Weg, um der Sache auf den Grund zu gehen. Nach Öffnung des Schachtes stellte sich heraus, dass ein Waschbär zwischen zwei Brettern eingeklemmt war. Mit wenigen Handgriffen konnte der Kleinbär aus seiner misslichen Lage befreit werden und suchte umgehend das Weite.

Drei neue Überdrucklüfter

Nicht nur im Bereich der Automobiltechnik, auch im Brandschutz haben Elektromotoren längst Einzug gehalten. So wurden für die Fahrzeuge drei neue Überdrucklüfter beschafft, die mit Strom oder Akku betrieben werden können.
Mit diesen Geräten können durch Überdruck (Funktionsweise ähnlich der eines Ventilators) Gebäude nach einem Brand vom Rauch über eine Abzugsöffnung (z.B. geöffnetes Fenster) befreit werden.
Ein entscheidender Vorteil der Elektroantriebe ist, dass keine Abgase entstehen, die eventuell durch den Lüfter mit in das Gebäude gefördert werden.
Des Weiteren erhöht sich der Einsatzwert, da bei Bedarf über feine Düsen Wasser in den Luftstrom zerstäubt werden kann. Dies ermöglicht z.B. ein Niederschlagen von Gasen in der Luft oder das Kühlen von erhitzten Druckbehältern.
Die Geräte wurden nach Einweisung des Personals auf den Fahrzeugen verlastet.

THL – Wohnhausbrand nach Gasexplosion

Ein lauter Knall erschütterte am Sonntagabend ein Wohngebiet in Dingolshausen. Ein Gasherd in einem Wohnhaus hatte eine Explosion ausgelöst, in deren Folge ein Teil der Hauswand eingestürzt und benachbarte Räume in Brand geraten waren.

Die heraneilenden Anwohner verständigten über die 112 die Integrierte Leitstelle in Schweinfurt. Diese löste Großalarm für die Wehren im südlichen Landkreis aus. Auch wir rückten mit drei Löschfahrzeugen (HLF 40/1, LF Kats 41/1, TLF 21/1), unserer Drehleiter(30/1), dem Rüstwagen (61/1) sowie unserem Einsatzleitwagen (12/1) nach Dingolshausen aus und begannen kurz nach der örtlichen Feuerwehr die Brandbekämpfung unter schwerem Atemschutz. Glücklicherweise hatten sich beide Bewohner des Hauses zu diesem Zeitpunkt bereits retten können.

Da sich bereits deutliche Risse im Mauerwerk des Zweifamilienhauses zeigten, konnte der Löschangriff nur von außen durchgeführt werden, weil ein sicheres Betreten des Hauses nicht mehr möglich war. Hier war im Besonderen unsere Drehleiter von großem Nutzen, vor allem als im Verlauf des Einsatzes der erste Stock sowie der Dachstuhl durchzündeten und ebenfalls im Vollbrand standen. Aus diesem Grund wurde zu diesem Zeitpunkt auch Alarm für die Feuerwehr Gochsheim ausgelöst, die später ebenfalls mit ihrer Drehleiter bei den Nachlöscharbeiten unterstützten.

Über den Verlauf von sieben Stunden wechselten sich Trupp für Trupp unter Atemschutz ab um die teils extrem kräftezehrenden Lösch- und später Nachlöscharbeiten durchzuführen. Unser TSF-Logistik (44/1) brachte stetig frische Klamotten und Atemschutzflaschen an die Einsatzstelle, um die teilweise mehrfach vorgehenden Trupps neu ausrüsten zu können.

Neben unserer und der Ortswehr waren noch die Feuerwehren aus Werneck, Donnersdorf, Bischwind, Frankenwinheim, Lülsfeld, Michelau, Gochsheim, Sulzheim und Zeilitzheim im Einsatz. Unterstützt wurden wir vom THW aus Gerolzhofen und Schweinfurt, sowie dem Rettungsdienst und der Schnelleinsatzgruppe (SEG) Versorgung des BRK, die uns dankenswerterweise mit heißem Kaffee und später einer warmen Suppe die Nacht über versorgten. An dieser Stelle auch ein Danke an die örtliche Pizzeria und die Anwohner, die sich ebenfalls um unsere Verpflegung kümmerten. Insgesamt waren laut ILS Schweinfurt 226 Helfer im Verlauf der Nacht im Einsatz, davon alleine über 40 aus Gerolzhofen.

B1 – Ackerbrand nach Modell-Flugzeug Absturz

Am Sonntag Nachmittag wurden wir zu dem ersten Flugzeugabsturz in der Geschichte der Feuerwehr Gerolzhofen alarmiert. Ein Modellflugzeug mit ca. 5m Spannweite war zwischen Gerolzhofen und Wiebelsberg in ein teilweise abgeerntetes Getreidefeld gestürzt und (vermutlich wegen des Lithium-Ionen Akkus) in Flammen aufgegangen. Das Feuer verbreitete sich rasch über den Acker und war laut Augenzeugen zeitweise mehrere Meter hoch.

Wir rückten mit unseren drei Tanklöschfahrzeugen aus und konnten das Feuer mit Wasser und Brandpatschen eindämmen und schließlich löschen. Der Landwirt der das Feld gerade Dreschen wollte, organisierte einen Pflug, um den abgebrannten Teil des Ackers unterzupflügen und so ein Wieder-aufflammen des Feuers auszuschließen.

B4 – Brand Dachstuhl

In der Nacht der Sommersonnenwende wurden wir um 3 Uhr aus unseren Betten geholt. Es ging nach Falkenstein, wo sich ein Wohnhaus im Vollbrand befinden sollte. Bereits auf Anfahrt konnten wir, auf dem Weg von Gerolzhofen nach Mönchstockheim, den Feuerschein am Nachthimmel erkennen.

Vor Ort stellten wir unsere Drehleiter auf und begannen mit einem massiven Löscheinsatz über den Wasserwerfer aus dem Korb. Gleichzeitig rückte unser Tanklöschfahrzeug über eine Wiese an der Gebäuderückseite an das Feuer heran und begann von dort mit der Brandbekämpfung unter schwerem Atemschutz. Simultan begannen weitere Kräfte damit das Feuer aus Seite der Falkensteiner Kirche anzugreifen, um ein Übergreifen auf das historische Bauwerk zu verhindern.

Ein Ausbreiten des Feuers, dass bei unserem Eintreffen bereits einen großen Teil der hölzernen Dachkonstruktion des Hofes zerstört hatte, auf die baulich direkt angrenzenden Nachbargebäude konnte so verhindert werden.

Da das Hydrantennetz in Falkenstein einen derartig massiven Wassereinsatz nicht tragen konnte, legte unser Schlauchwagen eine lange Schlauchverbindung zurück nach Donnersdorf von wo aus wir aus zwei Seen Löschwasser an die Einsatzstelle pumpten.

Über den gesamten Einsatzverlauf führten unsere Atemschutzträger im Wechselbetrieb die Brandbekämpfung sowohl aus dem Korb der Drehleiter als auch weiter vom Boden aus durch.

Um die Atemschutzträger vor Ort zu entlasten und auszutauschen wurde am Sonntagmorgen erneut Alarm für sowohl unsere Wehr als auch die Feuerwehr aus Grettstadt  ausgelöst, woraufhin sich weitere Kameraden auf zur Einsatzstelle machten.

Gemeinsam mit den gut 200 weiteren Einsatzkräften konnten wir so das Feuer löschen, auch wenn sich die Nachlöscharbeiten noch über die Morgenstunden bis in den Mittag hinein weiter zogen.

Nach gut 8,5 Stunden rückten wir wieder ins Gerätehaus ein und machten uns daran, unsere Fahrzeuge und Geräte wieder einsatzbereit zu machen. So waren es am Ende gut neun Stunden die wir für die Allgemeinheit im Einsatz waren.

B4 – Brand Fahrradladen

In den frühen Morgenstunden wurden wir zu einem gemeldeten Dachstuhlbrand in einem Fahrradladen im Gerolzhöfer Industriegebiet gerufen. Bereits während der Fahrt zum Feuerwehrhaus konnten einige unserer Kameraden den Feuerschein am Himmel über der Stadt erkennen. Bei unserem Eintreffen befand sich bereits ein Teil des Dachstuhles im Vollbrand und drohte über eine Zwischenmauer auf den restlichen Gebäudetrakt überzugreifen.

Die Drehleiter wurde in Stellung gebracht, zwei Trupps drangen unter schwerem Atemschutz in den Verkaufsraum ein und begannen mit der Brandbekämpfung. Über die Drehleiter wurde ebenfalls der Dachstuhlbrand bekämpft.

Simultan dazu gaben wir eine Warnung über die Polizei für die Bevölkerung heraus, da der Rauch in Richtung des benachbarten Wohngebietes zog. Ebenfalls wurden die Feuerwehren Frankenwinheim, Sulzheim und Zeilitzheim wegen Atemschutz nach alarmiert.

Durch den zweiseitigen Erstangriff konnte ein Ausbreiten des Feuers verhindert und nach und nach konnte der Brandherd in der Werkstatt des Ladens gelöscht werden.

Während der Nachlöscharbeiten stürzte ein Teil des stark in Mitleidenschaft genommenen Daches über dem Verkaufsraum ein. Glücklicherweise hatte sich zu diesem Zeitpunkt niemand unter diesem Dachabschnitt aufgehalten.

Nachdem der betroffene Gebäudekomplex mit einer Wärmebildkamera kontrolliert worden war, konnte endgültig „Feuer aus!“ gemeldet werden. Abschließend sicherten wir noch mehrere Lithium-Ionen Akkus die in den, teils bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Fahrrädern, stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, in einem Wasserbad und konnten so eine weitere Gefährdung für Mensch und Umwelt durch einen Thermal Runaway ausschließen.

Neben unserer Wehr rückten die Feuerwehren aus Dingolshausen, Frankenwinheim, Zeilitzheim und Sulzheim an und unterstützten bei den Lösch- und Aufräumarbeiten.

Die Feuerwehr Geldersheim war mit ihrem Gerätewagen Atemschutz vor Ort um den Bedarf an Reserveflaschen zu decken.

Der Gefahrgut-Erkunder aus Werneck rückte ebenfalls an und nahm im näheren Stadtgebiet Messungen der Atemluft vor und konnte so schnell Entwarnung geben, dass keinerlei giftige Stoffe die erlaubten Grenzwerte überschritten und somit kein Risiko für die Bevölkerung bestand.