Realbrandausbildung

In der vergangenen Woche ergab sich für acht Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Gerolzhofen die Möglichkeit, an einer Realbrandausbildung teilzunehmen.

In einer mit Festbrennstoffen befeuerten Containeranlage können realitätsnah Brände und die damit verbundenen, hohen Temperaturen erzeugt werden.
Unter Anleitung durch eine Fachfirma übten die Trupps das taktische Vorgehen und die Brandbekämpfung in verschiedenen Szenarien.
Beispielweise galt es, bei Nullsicht und Temperaturen um 200° Celsius durch eine Kriechstrecke vorzugehen und Räumlichkeiten nach Personen oder potenziell gefährlichen Gegenständen abzusuchen.

Die Szenarien besprach die Übungsleitung im Nachgang ausführlich mit den eingesetzten Teams. Eigene Erfahrungen und Erkenntnisse sowie Fehler sprach man an und festigte so das vorhandene und dazugewonnene Wissen.

Diese unverzichtbare Ausbildungsmöglichkeit trägt maßgeblich zur Sicherheit der Einsatzkräfte im Brandeinsatz bei.

Vielen Dank an Unsere Patenwehr, die Freiwillige Feuerwehr Stadt Volkach für die Einladung und Organisation sowie der Firma Atemschutz Röser für das Training!

THL – VU mehrere PKW, Personen eingeklemmt

Alarm für die Rüstfahrzeuge der Feuerwehr Gerolzhofen. Um 09:53 Uhr entsandte die ILS Schweinfurt die freiwilligen Feuerwehren aus Gerolzhofen, Dampfach (Landkreis Haßberge), Donnersdorf, Grettstadt und Pusselsheim zu einem Verkehrsunfall mit mehreren PKW und eingeklemmten Personen.

Gemeldet war die Einsatzstelle zwischen Donnersdorf und Pusselsheim. Dies bestätigte sich nach Erkundung durch die ersteintreffenden Feuerwehren nicht. Ein Führungsdienst der Feuerwehr des Landkreises Schweinfurt machte die Einsatzstelle an der Abzweigung Richtung Dampfach zwischen Donnersdorf und Steinsfeld aus.

Vor Ort eingetroffen bestätigte sich die Erstmeldung glücklicherweise nicht. Es kam zu einer Kollision von zwei PKW mit Verletzten, jedoch war keine Person mehr im Fahrzeug eingeklemmt.

Sofort wurde die Fahrbahn abgesperrt und die Unfallstelle gesichert. Die Feuerwehren übernahmen den Brandschutz und unterstützten den Rettungsdienst bei Versorgung der Patienten. Auslaufende Betriebsstoffe nahm man mit Bindemittel auf.

Wichtiger Schritt zur Hygiene nach dem Einsatz – Fliesen-Meisterbetrieb Andreas Schmitt aus Gerolzhofen spendet Trainingsanzüge

Nach einem Einsatz unter schwerem Atemschutz sind die Schutzkleidungen der Atemschutzgeräteträger versetzt mit Rußpartikeln durch Rauchgase und anderen giftigen und gesundheitsgefährdenden Stoffen.

Um die Exposition der Feuerwehrkräfte mit diesen Stoffen so gering wie möglich zu halten, muss die Kleidung nach erfolgtem Einsatz zügig gewechselt werden.

Dies kann nun durch zehn gespendete Trainingsanzüge des Gerolzhöfer Fliesen-Meisterbetriebs Andreas Schmitt direkt an der Einsatzstelle erfolgen.

Die verschmutzte Einsatzkleidung wird danach luftdicht verschlossen zum Gerätehaus transportiert und in der eigenen Industriewaschmaschine gereinigt und wiederaufbereitet.

Im Bild (hintere Reihe v.l.n.r: Gerätewart Markus Gürsching, Fliesenmeister Andreas Schmitt mit Sohn Philipp, die Gerätewarte Rouven Matt und Daniel Fella; vorne v.l.n.r. Erster Kommandant Roland Feller mit Leiter des Atemschutzes Albin Dittmeier)

Nachwuchs gesucht – Feuerwehr zeigt Realschülern Ihr Leistungsspektrum

Einen etwas anderen Unterrichtstag durften rund 180 Schülerinnen und Schüler der nahe gelegenen Realschule Gerolzhofen heute erleben. In mehrere Gruppen aufgeteilt besuchten die 7.- und 8.-Klässler für jeweils 1,5 Stunden die Feuerwehr Gerolzhofen.

Beginnend mit einer Präsentation über die vielfältigen Aufgaben der Gerolzhöfer Feuerwehr, führten Kommandant Roland Feller und Jugendwart Martin Zink die Schüler durch das Gerätehaus, vorbei an Fuhrpark und Atemschutzwerkstatt.

Da die Feuerwehr sehr praktisch veranlagt ist, durften die Schüler anschließend die Geräte genauer unter die Lupe nehmen. Unter der Anleitung von Johannes Vogt und Andreas Wahler bedienten die Jugendlichen den hydraulischen Rettungssatz. Für einige bot sich auch die Gelegenheit, eine Fahrt mit der Drehleiter durchzuführen. In luftigen Höhen konnten die Schüler Ihre Blicke über das leider noch etwas neblige Gerolzhofen schweifen lassen und auch selbst Mal Hand an die Joysticks legen.

Zum Abschluss waren die Schüler eingeladen, ein Erinnerungsfoto mit der Fotobox zu schießen (und direkt auf Ihr Smartphone herunterzuladen, die Uns Beyer’s Fotobox dankenswerterweise zur Verfügung stellte.

Vielen Dank an die Lehrkräfte sowie der Leitung der Realschule Gerolzhofen für die unkomplizierte Abwicklung!

Alle Interessenten sind herzlich eingeladen, bei einer der nächsten Jugendübungen unverbindlich teilzunehmen.

Trauer um Ersten Polizeihauptkomissar Michael Hußlein

Wir trauern um den plötzlichen Tod des Leiters der Gerolzhöfer Polizeiinspektion, Erster Polizeihauptkomissar Michael Hußlein.

Wenn auch immer einem Kollegen von Uns etwas zustößt, trifft das Uns alle!

Liebe Angehörige des Verstorbenen und Kollegen der Polizeiinspektion Gerolzhofen, Wir sind in Gedanken bei Euch! Wir wünschen viel Kraft bei der Trauerbewältigung.

Als Zeichen der Verbundenheit tragen Unsere Einsatzfahrzeuge in den kommenden Tagen Trauerflor.

‚Wir helfen Rech‘ – ein außergewöhnliches Aktionsbündnis der freiwilligen Feuerwehren aus Gerolzhofen, Schwebheim und Unterspiesheim

‚Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr‘: unter diesem Motto rücken die freiwilligen Feuerwehren zu ihren Einsätzen und Hilfeleistungen aus. Sie Retten, Löschen, Bergen und Schützen. Eine dieser Feuerwehren ist die Wehr der Ortschaft Rech in Rheinland-Pfalz.
Doch seit der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 hat sich für die Feuerwehr Rech sowie für die Bürger alles verändert.

Eine noch nie dagewesene Flutwelle nach Starkregenfällen riss alles mit sich, was sich auf dem Weg des Wassers befand. Menschenleben, das Hab und Gut vieler Einwohner sowie sämtliche Infrastruktur fielen dem Hochwasser zum Opfer. Auch das Recher Feuerwehrgerätehaus mit nahezu allen Gerätschaften und Ausrüstungsgegenständen zerstörte die Flut komplett.

Darauf wurde auch der Kreisbrandinspektor Alexander Bönig, der für den südlichen Landkreis Schweinfurt zuständig ist, aufmerksam. Er rief das Aktionsbündnis ‚Wir helfen Rech‘ ins Leben und nahm Kontakt mit dem örtlichen Bürgermeister und dem Wehrführer auf. Ziel war es, eine Spendenaktion umzusetzen, um die Einwohner und die Feuerwehr Rech finanziell zu unterstützen. Doch nicht nur mit Geldmitteln sollte den Menschen unter die Arme gegriffen werden, sondern auch seelisch. Die Recher sollten einen Abend lang Abstand von ihren Ängsten, Sorgen und Nöten nehmen können, um Kraft und Mut für den bevorstehenden Wiederaufbau ihrer Ortschaft zu sammeln. Die Führenden von Ort und Feuerwehr Rech zeigten sich sehr angetan von der Aktion und waren voller Vorfreude.

Unter der Leitung von KBI Bönig entstand so eine Planungsgruppe aus den Feuerwehren Gerolzhofen, Schwebheim und Unterspiesheim. Schon anfänglich machte sich bemerkbar, dass hier viele Synergien genutzt werden können. Eine bereits laufende Spendenaktion der FF Schwebheim nutzte man als Basis für das Projekt. Ein ‚Mutmacher-Fest‘ für die Bürger des Weinortes Rech soll die Übergabe der Spenden umrahmen.

Die Herausforderungen waren groß. Durch die fehlende Infrastruktur in der Ortschaft zeichnete sich schnell ab, dass alles für das Fest benötigte Material von den Feuerwehren in den Ort gebracht werden musste. Begonnen von den Speisen und Getränken samt Kühlanhänger über Biertischgarnituren, Zelte und Energieversorgung musste alles dorthin transportiert werden.
Die Bürger der Ortschaft sollten sich um nichts kümmern müssen.

Viele Firmen und Menschen aus dem Landkreis Schweinfurt unterstützten das Vorhaben bedingungslos. Einen Tag vor der Anreise belud man die Fahrzeuge mit dem vor Ort benötigten Material und bereitete sich auf die rund 350 Kilometer lange Fahrt vor. Am Samstag, den 18.09.2021 ging es nach einer kurzen Nacht um 03:00 Uhr morgens los. Zur Sicherheit führte die von der Feuerwehr Schwebheim betriebene Teststrecke am Sammelpunkt noch einen Schnelltest bei allen Teilnehmern durch, um die maximale Sicherheit aller zu gewährleisten.

Mit insgesamt sieben Fahrzeugen, zwei Kühlanhängern, einem Stromaggregat und jeweils einem PKW- sowie LKW-Anhänger bewegte sich die Kolonne Richtung Rech in Rheinland-Pfalz. Von der Feuerwehr Gerolzhofen waren sieben Feuerwehrler, der Mannschaftstransportwagen, das Tragkraftspritzenfahrzeug-Logistik sowie ein Anhänger dabei.

Bereits die Anfahrt durch die zerstörten Gebiete stimmte die Feuerwehrleute demütig. Das Ausmaß der Zerstörung selbst zu erleben, war außerordentlich unangenehm für alle Beteiligten.

Nach einer kurzen Verschnaufpause gingen die Feuerwehren trotz aller Eindrücke energiegeladen ans Werk. Den Fuhrpark und die Anhänger platzierten die Maschinisten sinnvoll auf einem zur Verfügung gestellten Schotterplatz. Zelte, Grill- und Getränkestationen bauten die drei Wehren Hand in Hand auf und verlegten die dazugehörige Stromversorgung. Für die Kinder aus der Ortschaft organisierte man eine Hüpfburg, Popcorn und Zuckerwatte sowie weitere Gelegenheiten und Spielzeuge für Spaß und Freude.

Da zu dieser Zeit in der Ortschaft, die maßgeblich vom Weinbau geprägt ist, das Weinfest stattfinden würde, war klar, dass dieses in die Feierlichkeiten integriert werden soll um das Heimatgefühl zu stärken. So war es ein Muss für die extra angereiste Feuerwehrkapelle des Altlandkreises Gerolzhofen, die amtierende und zukünftige Weinhoheit des Ortes mit fränkischem Liedgut zuhause abzuholen und zum Fest zu begleiten. Die Musikanten untermalten die ganzen Festlichkeiten mit bester Musik und Gesang und führten durch die Inthronisierung sowie die Spendenübergabe von fast 30.000 Euro und diversen Sachspenden für die örtliche Feuerwehr.

Das Fest verlief reibungslos. Die Freude und Dankbarkeit der Bewohner waren sichtlich zu spüren. Wir führten viele emotionale und gute Gespräche mit den Bürgern. Ausgelassen feierte man gemeinsam bis in die frühen Morgenstunden. Wir halfen da wo wir konnten und nahmen auch für uns viele Eindrücke und Worte mit, die einen schnell auf das Wesentliche im Leben besinnen lassen.

Nach einer weiteren kurzen Nacht, die Wir auf Feldbetten im Seminarraum eines örtlichen Hotels verbringen durften, ging es am Sonntag an den Rückbau. Routiniert verstaute man das mitgebrachte Material in den Fahrzeugen, bevor die Feuerwehren sich verabschiedeten und die Rückreise nach Unterfranken antraten.

Erschöpft, aber reich an positiven Erfahrungen erreichte die Marschkolonne die Heimat. Die Aufräum- und Reinigungsarbeiten werden noch die kommenden Tage in Anspruch nehmen.

Am Ende bleibt ein Dankeschön auszurichten. Danke an jeden Einzelnen, der dieses Vorhaben unterstützt hat; an die freiwilligen Feuerwehren aus Gerolzhofen, Unterspiesheim und Schwebheim, die Feuerwehrkapelle des Altlandkreises Gerolzhofen, die Planungsgruppe, die Menschen, Firmen und Organisationen des Landkreises Schweinfurt für die Spenden sowie die Gastfreundschaft der Bürgerinnen und Bürger der Ortschaft Rech in Rheinland-Pfalz, die das Fest mit ihrer Anwesenheit zu dem machten, was es war. Wir kommen gerne wieder.

An dieser Stelle möchten Wir anmerken, dass das Spendenkonto weiterhin geöffnet ist. Sie können gerne noch mit Ihrer Spende helfen und den Wiederaufbau in der Ortschaft Rech, insbesondere den der freiwilligen Feuerwehr, unterstützen.

Spendenkonto:
Feuerwehr Schwebheim
DE16 7906 9010 0002 5705 48
BIC: GENODEF1ATE
Verwendungszweck: Wir helfen Rech
Bis 200,00 € gilt der Einzahlungsbeleg, bzw. der Kontoauszug als Spendennachweis, darüber kann auch eine Spendenquittung ausgestellt werden.

Wir verzichten auf umfangreiches Bildmaterial. Deswegen gibt es nur ein Bild von der malerischen Landschaft, die den Weinort Rech umgibt und hoffentlich bald auch talwärts wieder so schön ist, wie es sich die Recher wünschen.

 

(FFGEO/wahleran)

Acht Vermisste und mehrere Brände auf drei Stockwerken – außerordentliche Atemschutzübung

Unter realistischen Bedingungen hatte die Feuerwehr Gerolzhofen am gestrigen Mittwoch die Gelegenheit, an einem Objekt zu üben.

Das ehemalige ‚Butterwerk‘ in Gerolzhofen, dass sich zwischen der Kolpingstraße und der Friedenstraße erstreckt, stand als Übungsgebäude zur Verfügung. Bis 2018 war dort eine örtliche Backwarenfirma untergebracht.

Als Szenario wählte die Übungsleitung einen mit einer Nebelmaschine verrauchten Keller sowie mehrere Brandausbrüche – simuliert mit orangenen Blitzleuchten – im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss. Insgesamt waren acht Personen zu retten, die teilweise gehfähige als auch bewusstlose Patienten simulierten. Hier unterstützten Jugendliche aus der Jugendfeuerwehr Gerolzhofen, die sich als zu rettende Personen zur Verfügung stellten.

Ziel der Übung sollte sein, sich während der Anfahrt zur Einsatzstelle mit schwerem Atemschutz auszurüsten und mit mehreren Trupps aus vier Fahrzeugen zur Brandbekämpfung und Personenrettung vorzugehen. Mehrere Ausbilder und Beobachter begleiteten die eingesetzten Trupps zur Kontrolle der Arbeit.

Routiniert teilten sich die Atemschutztrupps an der Einsatzstelle auf und untersuchten die Räumlichkeiten auf Personen und Brände. Die mit Wasser gefüllten, schweren Schläuche zogen die Geräteträger bis in die letzten Ecken der unzähligen Räumlichkeiten des Gebäudekomplexes. Entdeckte Personen wurden mit der Drehleiter mit Rettungskorb über die Fenster ins Freie und sicher zum Boden befördert.

In einer Nachbesprechung stellte die Übungsleitung fest, dass alle gesetzten Ziele erreicht wurden. Fehler und Verbesserungspotenziale sprach man direkt an und ergänzte die praktische Übung mit theoretischen Inhalten.

Die umfangreichen Aufräum- und Reinigungsarbeiten zogen sich noch bis in den späten Abend.

Vielen Dank an den Besitzer für die Bereitstellung des Objektes!

„Wir helfen Rech“

Nach der verheerenden Flutkatastrophe sind die Bewohner und die Feuerwehren des Ahrtals nach wie vor auf finanzielle Hilfen angewiesen.
Auch wir, das sind die Freiwilligen Feuerwehren Gerolzhofen, Schwebheim, Unterspiesheim und die Feuerwehrkapelle Altlandkreis Gerolzhofen, möchten unseren Beitrag leisten. Wir sammeln Spenden, die wir persönlich am 18.09.2021 übergeben werden. Die Gelder kommen daher zu 100% auch dort an wo sie benötigt werden. Unterstützt unser Vorhaben!
Spendenkonto:
Feuerwehr Schwebheim
DE16 7906 9010 0002 5705 48
BIC: GENODEF1ATE
Verwendungszweck: Wir helfen Rech
Bis 200,00 € gilt der Einzahlungsbeleg, bzw. der Kontoauszug als Spendennachweis, darüber kann auch eine Spendenquittung ausgestellt werden.
Danke für Eure Hilfe!

Brand – Rauchentwicklung im Gebäude

Vollalarm für alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Gerolzhofen. Um 11:28 Uhr kam es zu einer Rauchentwicklung in einer Tiefgarage in der Gerolzhöfer Altstadt. ‚Deutlicher Rauchgeruch sei an einem Fahrzeug in der Garage wahrzunehmen‘, hieß es in einer Lagemeldung der zuerst eingetroffenen Polizei.

Der Löschzug der FF Gerolzhofen fuhr die Einsatzstelle in der Brunnengasse Gerolzhofen von zwei Seiten an, um in der engen Bebauung mit den Großfahrzeugen möglichst flexibel zu bleiben. Sofort erkundete die Einsatzleitung das Gebäude von außen und stellte sicher, dass sich keine Personen mehr im Gefahrenbereich befinden.

Unter schwerem Atemschutz ging ein Trupp in das Gebäude zur Brandbekämpfung und fand im zweiten unteren Parkdeck den PKW vor. Über Funk teilten die Einsatzkräfte mit, dass kein Brandereignis vorliegt, jedoch beim PKW deutliche Wärmesignaturen mit der eingesetzten Wärmebildkamera zu sehen sind. Als Ursache konnte eine heiß gelaufene Kupplungsanlage des Fahrzeugs ausgemacht werden.

Weitere Kräfte der FF Gerolzhofen sorgten nach der umfangreichen Erkundung für eine Belüftung mit den Hochleistungslüftern aus den eingesetzten Einsatzfahrzeugen, um die Rauchgase aus dem Tiefgeschoss zu befördern.

Sobald das Gebäude wieder ohne Atemschutz zugänglich war, galt es den beschädigten PKW ins freie zu befördern. Hierzu ergänzte der nachgeforderte Rüstwagen die technische Komponente vor Ort. Über die mechanische Zugeinrichtung des RW zog man das Fahrzeug an der Abschleppöse ans Tageslicht und stellte diesen verkehrssicher ab.

Als letzte Maßnahme band man auslaufende Betriebsstoffe aus dem beschädigten PKW in der Tiefgaragenzufahrt ab.

Hygiene nach dem Einsatz – neue Industriewaschmaschine und -Trockner in Betrieb genommen

In den letzten Monaten nahm sich eine Planungsgruppe dem Problem an, wie mit durch Rauchgase und gesundheitsgefährdende Stoffe kontaminierte Einsatzkleidung nach einem Brand oder Einsatz mit Gefahrstoffen umgegangen wird.

Ziel war es auch, die Einsatzbereitschaft möglichst schnell wiederherzustellen, ohne wie bisher mehrfache Garnituren vorhalten zu müssen und den logistischen Aufwand, z.B. Transport in Spezialwäschereien, sowie Kosten zu minimieren.

So beschaffte die Feuerwehr Gerolzhofen nach umfangreicher Recherche im Einvernehmen mit der Stadt Gerolzhofen zwei gebrauchte Geräte, die von der Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven aufgrund einer Neuanschaffung ausgemustert wurden, aber für unsere Zwecke voll umfänglich tauglich sind. Mit dem TSF-Logistik der FF Geo fuhren wir in den hohen Norden, montierten die Geräte ab und transportierten diese an ihren neuen Wirkungsort.

In Eigenleistung und durch die Unterstützung des Bauhofs Gerolzhofen installierte man im Keller der Feuerwehr neben einem Betonsockel zur sicheren Fixierung der Maschinen ein Abluftrohr für den Trockner, Anschlüsse für Strom und (Ab-)Wasser sowie Dosierpumpen für Reinigungs- und Pflegemittel.

Seit kurzem sind die Maschinen generalüberholt und einsatzbereit. In ihnen können bis zur drei Garnituren Einsatzkleidung gleichzeitig gewaschen, desinfiziert, imprägniert und anschließend getrocknet werden. Für Wäsche fernab der Einsatzkleidung steht eine haushaltsübliche Waschmaschine zur Verfügung.

Dieser Reinigungsservice für Einsatzkleidung wird auch für andere Feuerwehren angeboten. Sollten Sie Interesse daran haben, kontaktieren Sie uns gerne über das Ticketsystem unserer Homepage unter der Rubrik ‚Kontakt‘.